2006 wurde die Vermarktung des Von-Brug-Parks vom Gemeinderat Thomas Grasegger vorbereitet, der sich dabei auf ein Gutachten von Christian Hörmann, CIMA, stützte.

2022 war Hörmann wieder da und bekam von der Ga-Pa Tourismus GmbH 153.000 Euro, um den Bürgern im Rahmen des "Bürgerbeteiligungsprozesses" den Kongresshausneubau schmackhaft zu machen.

Vorbereitung der Bebauung des Von-Brug-Parks

Aufgrund des Gutachtens von Christian Hörmann, Fa. CIMA, empfahlen Thomas Grasegger und Hans Conrad mit den Werbegemeinschaften "Garmischer Zentrum" und "Ludwigstraßler" im Jahr 2006 die Verdichtung des Garmischer Ortszentrums.

Das beinhaltete, dass der Von-Brug-Park einem Ladenkomplex weichen sollte, obwohl dieser aufgrund einer Schenkungsurkunde gar nicht bebaut hätte werden dürfen!

Da die Schenkungsurkunde "verlorenging", konnte unser Gemeinderat den Von-Brug-Park in fragwürdiger Weise an Franz Hummel verkaufen, der den Südteil des GEP auf diesem errichtete. Hans Conrad profitierte davon, denn er konnte dadurch sein Sportgeschäft vom wenig frequentierten Rathausplatz "auf den Minigolfplatz" verlegen. Bauinvestor Franz Hummel profitierte davon natürlich insbesondere.

ehem. Von-Brug-Park, heute GEP

2015 wurde die Umwandlung des "Amts 80" in eine Tourismus GmbH von der "Impulsgruppe" vorbereitet. Wieder einmal war Hans Conrad federführend, nun allerdings mit Franz Grasegger, dem Sohn von Thomas Grasegger (Modehaus).

Zur "Impulsgruppe" schlossen sich in etwa dieselben Personen und Gruppierungen zusammen, die schon einige Jahre zuvor den Weg für Hummels GEP gebahnt hatten (Grasegger, Hans Conrad, 13 Betriebe, die beiden Skiclubs, GaPa-Tourismus sowie die Werbegemeinschaften Garmisch und Partenkirchen).
Diese traten an die Gemeinde heran und forcierten die Umwandlung des Amts 80 in eine Tourismus GmbH, an der sie sich sogar finanziell beteiligen wollten.
Sollte dadurch wieder einmal für Investor Hummel der Weg gebahnt werden?

Aus dem Protokoll der GR-Sitzung vom 16.09.2015

2018 schlug die Impulsgruppe unberechtigerweise "Alarm": Der Tourismus sei in Gefahr, da der Markt in Kürze ohne Tourismusdirektor dastünde!
Dabei gab es dafür keinen Grund, da seit Sept. 2017 ein hochqualifizierter Nachfolger von Peter Ries (Thorsten Unseld) im Amt war, der erfolgreich wirtschaftete (s. Artikel: "Tourismus: Der Boom ist ungebrochen" vom 1.10.2018).

Tagblatt-Artikel vom 9.1.18, zur Vorbereitung der Tourismus-GmbH und neuen Tourismusleiter Gerber


"Man benötige einen Gestalter und keinen Verwalter, erklärt Werner Niedermaier, der Chef von WN alpin. Ohne Änderung der Rechtsform werden wir den jedoch nicht finden."


Dass wir mit Thorsten Unseld einen fähigen Tourismusdirektor hatten, dem vom Tagblatt im Okt. 2018 aufgrund seiner guten Zahlen ein guter Artikel gewidmet wurde, ließen Franz Grasegger und Hans Conrad bei ihrer Panikmache einfach unter den Tisch fallen!

Thorsten Unseld, ein hochqualifizierter Tourismusleiter, wurde einfach "unter den Tisch fallen gelassen"....

Letztendlich wurde so der Weg für die Ga-Pa Tourismus GmbH und den Diplom-Geographen Michael Gerber gebahnt, einem Geschäftsfreund von Christian Hörmann.
Die Tourismus GmbH unter Michael Gerber macht seit dem gigantische Verluste!
GAP-FAKTEN e.V. schlug deswegen Alarm und forderte eine Überprüfung. Leider ohne Erfolg!

Ein Vergleich:

Im Berchtesgadener Land wurde die „Berchtesgadener Land Tourismus GmbH“ im Januar 2021 aufgelöst. Zuvor hatte sich im November 2019 die BGLT GmbH mit sofortiger Wirkung von Peter Nagel getrennt (unserem vormaligen langjährigen Tourismusdirektor). Bischofswiesens Bürgermeister, Thomas Weber, sprach von mangelnder Transparenz, die Nagel zum Verhängnis geworden sei.

Interessanterweise hatte sich Peter Nagel, der bei uns 11 Jahre gewirkt hat, noch vor seinem Ausscheiden darüber beklagt, dass man sich im „Amt 80“ Verwaltungszwängen fügen müsse und bedauert, dass die Umwandlung in eine Tourismus GmbH so schleppend voranging.

Bemerkenswert ist, dass man in Berchtesgaden aufgrund eines vergleichsweisen „niedlichen“ Verlusts von 20-30-tausend Euro reagierte, derweil man über die jährlichen Verluste in Millionenhöhe in Garmisch-Partenkirchen locker hinweg sieht!   

2019 wurde der Diplom-Geograph Michael Gerber als Geschäftsführer der Ga-Pa Tourismus GmbH eingestellt, obwohl er anscheinend weder über eine touristische noch über eine kaufmännische Ausbildung verfügt. Allerdings hat er sich als Kommunikationsexperte und als Vorsitzender der "Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e.V. (bcsd)" einen Namen gemacht. In einem Positionspapier schrieb er:

"...sollen Kommunalpolitiker u.a. durch Informationen und Fortbildungsangebote motiviert werden, sich neben der Umsetzung großer Bauvorhaben in Städten von Anfang an auch um eine gute Kommunikation mit den Menschen in der Stadt zu kümmern."....

Außerdem schreibt Gerber darin, dass er die Menschen in den Städten in die Zukunftsplanung ihrer Stadt und in die Anstrengungen zur Verbesserung und Weiterentwicklung der Innenstädte einbeziehen will, wobei auch ein "finanzielles Engagement von Privaten" erreicht werden solle.

Die Bürger sollen also für Großbauprojekte in ihren Innenstädten gewonnen werden.
Welche "Privaten" werden ein finanzielles Engagement für eine "Weiterentwicklung der Innenstädte" einbringen???? Wahrscheinlich nur Investoren, die von dieser Stadtentwicklung profitieren. Für eine Stadtentwicklung braucht es freie Flächen: Woher sollen diese kommen? Soll vielleicht wieder einmal ein Park zugebaut werden?

Kurpark, Kongresshausrückseite
ehem. Minigolfplatz, heute Sport Conrad (GEP)

Nachdem Gerber 2021 nicht nur Geschäftsführer der Tourismus GmbH, sondern auch noch der neu gegründeten Ga-Pa Kultur gGmbH wurde, erhielt er im Jahr 21 ein phänomenales Gehalt von 186.368,24 Euro (15.531 Euro/Monat). Die Gehaltsspanne für Tourismusdirektoren liegt normalerweise zwischen 90.000 und 120.000 Euro!
Trotz seiner beiden Geschäftsführertätigkeiten hatte er noch zeitliche Reserven als Finanzvorstand der BCSD zu fungieren.

Aus dem Jahresabschlussbericht der Ga-Pa Tourismus GmbH
Aus dem Jahresabschlussbericht der Ga-Pa Kultur gGmbH

Gerbers phänomenaler Gehaltsanstieg von über 80 % innerhalb von drei Jahren lässt sich nicht mit seinem erfolgreichem Wirken erklären, da der V e r l u s t der Tourismus GmbH 2019 bei zwei Millionen lag und im Jahr 2021 auf 2,6 Mio. anschwoll. Zudem sollen mehr als zwanzig Angestellte von sich aus in seinen ersten beiden Jahren gekündigt haben.

Wofür wird Gerber eigentlich so außerordentlich gut bezahlt? Dafür, dass er das Kongresshaus dermaßen schlechtgeredet hat, so dass viele jetzt glauben, dass das Kongresshaus eine alte Bruchbude ist, dessen Renovierung teurer als ein Neubau käme?

Hätte die Bevölkerung sich beim Bürgerentscheid für einen Neubau entschieden, hätte Gerber die 1A-Lage am Kurpark und den Kurpark frei bekommen. Für was? Für die Umsetzung von städtischen Großbauvorhaben? Das entspräche seiner Tätigkeit, die er von 2006 bis 2014 als Geschäftsführer bzw. Prokurist von zwei Immobiliengesellschaften hatte. Diese hatten die Erschließung von gewerblichen Grundstücken sowie den Erwerb, die Bebauung und Verwertung von Grundstücken zum Ziel.

Michael Gerbers Geschäftsführer- und Prokuristentätigkeiten seit 2006

Der Geschäftszweck der CIMA (Christian Hörmann) ist die Entwicklung, Marketing und Management für und von Geschäftsstraßen, einschließlich der "Umsetzung eigener und fremder Konzeptionen". Sollte durch den Kongresshausneubau wieder einmal eine Konzeptiion vom Investor Franz Hummel umgesetzt werden? Durch einen Neubau wäre unser Kongresshaus überflüssig geworden, wodurch dieses 1-A-Grundstück für eine andere Nutzung frei geworden wäre.

Unternehmensgegenstand der CIMA

2022 bekam die CIMA (Hörmann) 153.000 Euro, um hinsichtlich des Kongresshauses zu einem anderen Ergebnis zu kommen, als der Bürgerentscheid von 2019 mit 7715 Stimmen (78 %) gebracht hat. Das Gutachten der CIMA (Hörmann) für die Entwicklung des Von-Brug-Parks in einen Geschäftshauskomplex für 23.500 € war 2006 verhältnismäßig billig dagegen!
Hochinteressant: Die CIMA bietet seit 2014 für die BCSD Weiterbildungsangebote an (Michael Gerber war damals Bundesvorsitzender der BCSD!).

Schieben sich Hörmann und Gerber gegenseitig die Aufträge zu?

Bei einer Zusammenkunft im Rathaus erklärte Bürgermeisterin Elisabeth Koch, dass Plakatierungen eine große Umweltsünde seien. Falls man sich darauf einigen könne, nicht zu plakatieren und die Bürgerinitiative auf die Plakatwände verzichten würde, die der Markt sonst aufstellen müsse, würde auch der Markt nicht plakatieren. Was ist passiert?

Obwohl wir uns auf "nicht plakatieren" geeinigt hatten, wurde seitens des Ratsbegehrens im Wahlkampf eine exzessive Plakatwerbung betrieben (aus dem Umkreis vom Bauinvestor Franz Hummel sowie der Impulsgruppe).

Sollte durch die Verlegung des Kongresshauses wieder einmal die Bebauung eines Parks vorbereitet werden?

Wer trug eigentlich die immens hohen Kosten für diese exzessive Plakatierung und die viele Zeitungswerbung?

Ein Bauinvestor benötigt Grundstücke, um sein Geschäft machen zu können....

Hummels Hotelprojekt, welches er für die Kurpark-Nordseite projektierte
Hummels Hotelprojekt, welches er für die Kurpark-Nordseite projektierte