Als ziemlich „einsamer Rufer“ hatte ich fast ein ganzes Jahr Leserbriefe geschrieben, Gemeinderäte kontaktiert und durch eine Webseite Aufklärung betrieben. Thomas Schmid hatte seit Sommer 2007 im Gemeinderat die Abstimmung über den Verkauf immer und immer wieder angesetzt. Allerdings strich er diese jedes Mal von der Tagungsordnung, wenn er wusste, dass er die nötige Mehrheit für diesen Verkauf nicht bekommen würde. Als dann der Verkauf im Sommer 2008 beschlossen wurde, verteilte ich kleine selbstgedruckte Flyer und ging zur Presse, um zu einer Versammlung (Bürgerbegehren und Vereinsgründung) einzuladen.
Im Januar zuvor war ein Einheimischer an mich herangetreten, der mich mit Informationen versorgte und den ich als Verbündeten/Vertrauten gegen die Gemeindepolitik sah. Als nun der Gründungsabend der Bürgerinitiative und des Vereins kam, kam dieser mit vier Personen zu dieser Veranstaltung und ergriff das Wort und schlug seine vier mitgebrachten Begleiter als Vorstände vor. Allerdings waren diese bis dahin zu dieser Sache noch nie in Erscheinung getreten! Diese wurden dann die Vorstände des von mir ins Leben gerufenen Vereins.
Leider hatten diese aber andere Interessen als den ursprünglich angedachten Sinn des Vereins zum Erhalt der historischen Bau- und Landschaftsstruktur.
Statt das Grundstück für die Bürger zu erhalten, konnten zwei der Vorstände billig Häuser aus dem Areal kaufen. Eine bekam eine leitende Stellung in der Gemeinde und eine aus diesem Kreis sitzt heute im Gemeinderat und unterstützt den Verkauf des Kongresshauses….
Armes Garmisch: Die Kinder bekamen ihren Spielplatz weggenommen, und der neue Caritas-Kindergarten sollte auf einem länglichem, kleinen Grundstück direkt angrenzend zum Schlachthof errichtet werden… Den Bau in dieser Lage konnten wir durch unsere Öffentlichkeitsarbeit aber wenigstens noch verhindern.
Im Garmischer Zentrum gibt es seit dem keinen Kindergarten und keinen Spielplatz mehr.